Aktuelle Urteile rund um den Einsatz von Detektiven – Rechtssicherheit für Mandanten
Auf dieser Seite finden Sie eine sorgfältig kuratierte Auswahl aktueller und relevanter Gerichtsentscheidungen, die den Einsatz von Detekteien betreffen. Ob im Arbeitsrecht, bei Unterhaltsangelegenheiten oder im Bereich der Wirtschaftskriminalität – die Rechtsprechung zeigt: Professionell erhobene Beweise durch Detektive sind in vielen Fällen zulässig, oft sogar entscheidend.
Die hier aufgeführten Urteile geben Mandanten wie Arbeitgebern, Privatpersonen und juristischen Beratern wertvolle Orientierung. Sie zeigen auf, unter welchen Bedingungen Detektivkosten erstattungsfähig sind, wie weit Überwachungsmaßnahmen gehen dürfen und welche Anforderungen an die Verwertbarkeit der Ermittlungsergebnisse gestellt werden.
Für alle, die auf rechtlich belastbare Erkenntnisse angewiesen sind, bietet diese Übersicht fundierte Einblicke und praxisnahe Beispiele. Vertrauen Sie auf Erfahrung, Diskretion – und auf gesicherte Rechtslage.
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2025
Arbeitszeitbetrug: Überwachung durch Detektive rechtmäßig – Kündigung und Kostenerstattung bestätigt
Das Landesarbeitsgericht Köln (Urteil vom 11. Februar 2025, Az. 7 Sa 635/23) entschied, dass die fristlose Kündigung eines Fahrkartenkontrolleurs rechtmäßig war, nachdem durch eine Detektei belegbar wurde, dass dieser während der Arbeitszeit privaten Aktivitäten nachging. Die Observation war laut Gericht verhältnismäßig und datenschutzkonform – der Arbeitnehmer muss über 21.000 Euro Detektivkosten erstatten. WEITERLESEN
2023
Trennungsunterhalt: Untreue kann zum Verlust von Ansprüchen führen
Das Oberlandesgericht Bamberg (Az.: 2 UF 222/23) entschied, dass ein Ehemann seinen Anspruch auf Trennungsunterhalt verliert, wenn er durch eine fortgesetzte außereheliche Beziehung maßgeblich zum Scheitern der Ehe beiträgt. Die Richter werteten das Verhalten als „grob unbillig“, da der Mann selbst nach einem Versöhnungsangebot seiner Ehefrau den Kontakt zu seiner Geliebten aufrechterhielt. WEITERLESEN
2020
Arbeitszeitbetrug: Videoüberwachung reicht nicht als Beweis
Das Landesarbeitsgericht Niedersachsen (Urteil vom 8. Sa 1148/20) entschied, dass Videoaufnahmen aus einer Werksschutzanlage in der Regel nicht zur gerichtlichen Beweisführung bei Arbeitszeitbetrug geeignet sind. Im konkreten Fall wurde die fristlose Kündigung eines Mitarbeiters aufgehoben – unter anderem, weil die Videoaufnahmen zu lange gespeichert wurden und die Datenauswertung der Stempeluhr durch eine Betriebsvereinbarung untersagt war. WEITERLESEN
2019
Aufenthaltsbestimmungsrecht: Änderung der Rechtsprechung beim Aufenthaltsbestimmungsrecht
Der Bundesgerichtshof (Beschluss vom 27. November 2019, Az. XII ZB 511/18) stellt klar: Auch bei erkennbarem Kindeswillen kann das Aufenthaltsbestimmungsrecht nicht automatisch übertragen werden – wenn der Wille nicht autonom gebildet wurde und das Kindeswohl entgegensteht. WEITERLESEN
2016
Überwachung ohne Betriebsrat 2016: Verdeckte Überwachung auch ohne Okay vom Betriebsrat!
Das Bundesarbeitsgericht (20.10.2016 – Az. 2 AZR 395/15) entschied, dass verdeckte Videoüberwachung auch ohne Betriebsratszustimmung zulässig ist – wenn ein konkreter Verdacht besteht und die Maßnahme verhältnismäßig ist.
Urteile vor 2010
- Erstattung bei Pflichtverstoß 2003: Erstattungsfähigkeit von Detektivkosten
Das OVG Rheinland-Pfalz (Az. 2 A 11942/03.OVG) urteilte, dass ein Beamter bei vorsätzlicher Dienstpflichtverletzung die Kosten für eine beauftragte Detektei selbst tragen muss. - Arbeitsunfähigkeit missbraucht 1999: Krank feiern kann teuer werden
Das LAG Mainz (Az. 5 Sa 549/99) entschied, dass ein krankgeschriebener Arbeitnehmer, der sich genesungswidrig verhält, dem Arbeitgeber Detektivkosten erstatten muss – bei nachweisbarem Verdacht und vorsätzlicher Pflichtverletzung. - Arbeitszeitbetrug im Außendienst: Vorgegebene Arbeitsausführung
Ein Außendienstmitarbeiter wurde zur Rückzahlung von Gehalt und Detektivkosten verurteilt, nachdem eine Detektei seine nicht genehmigte Tätigkeit im Betrieb seiner Ehefrau nachwies. Die gefälschten Berichte führten zur arbeitsrechtlichen Sanktion. - Detektivkosten und Zwangsvollstreckung 1994 und früher: Rechtliches zur Erstattungsfähigkeit von Detektivkosten
Verschiedene Oberlandesgerichte (u. a. Hamm, Koblenz, München) urteilten, dass Detektivkosten erstattungsfähig sind, wenn sie notwendig zur Rechtsverfolgung oder -verteidigung waren. Auch bei Zwangsvollstreckung gelten Detekteikosten als relevante Auslagen. - Fristlose Kündigung bei Bestechlichkeit 2001: Arbeitsrecht / Kündigung
Das LAG Düsseldorf (Az. 18 SA 366/01) erlaubt die fristlose Kündigung eines Arbeitnehmers wegen Bestechlichkeit – auch bei tarifvertraglichem Kündigungsschutz – wenn das Vertrauen des Arbeitgebers zerstört ist. - Hausbau während Krankschreibung: Kündigung trotz Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
Wer während der Krankschreibung aktiv am Hausbau mitwirkt, riskiert eine fristlose Kündigung. Gerichte wie das LAG Hamm oder LAG Rheinland-Pfalz bewerten solches Verhalten als schweren Vertrauensbruch. - Beobachtung ohne Betriebsrat: Überwachung ohne Information des Betriebsrats
Das BAG (Az. 1 ABR 26/90) entschied, dass Arbeitgeber unter bestimmten Umständen Mitarbeiter beobachten lassen dürfen – ohne vorherige Zustimmung des Betriebsrats. - Zweitbeschäftigung & Kündigung: Nebenjob während Arbeitszeit
Das LAG Köln (Az. 6 (3) Sa 194/03) entschied: Wer während der Arbeitszeit private Geschäfte betreibt, riskiert nicht nur die Kündigung, sondern auch die Erstattung der Detektivkosten. - Videoüberwachung bei Verdacht: Berechtigter Einsatz einer Detektei
Intro: Das BAG (Az. 5 AZR 116/86) erklärt verdeckte Videoüberwachung als zulässig – bei konkretem Verdacht auf Warenverlust. - Beobachtung Krankgeschriebener: Observation erlaubt – bei Verdacht
Laut BAG und LAG Rheinland-Pfalz dürfen Arbeitgeber krankgeschriebene Mitarbeiter durch Detektive beobachten lassen – bei konkretem Verdacht und angemessener Maßnahme. - Detektei als Betriebsausgabe: Absetzbarkeit bei gewerblichen Auftraggebern
Das Finanzgericht Hessen (Az. 8 K 3370/88) bestätigt: Für Selbständige und Unternehmer können Detektivkosten als Betriebsausgabe gelten – bei nachweislicher beruflicher Relevanz. - Nachweisführung durch Berichte: Ermittlungsberichte als Voraussetzung
Intro: Laut LAG Düsseldorf (Az. 7 TA 243/94) müssen Notwendigkeit und Umfang der Detektivarbeit durch detaillierte Berichte nachgewiesen werden. - Testkäufe als Beweismittel: Testkäufe sind gerichtsfest
Das AG Kaiserslautern (Az. 5 CA 119/84) erkennt Testkäufe als rechtlich verwertbare Beweise an – insbesondere bei Verdacht auf Pflichtverletzung. - Gefälschtes Zeugnis = Schadenersatz: Schadensersatz nach Täuschung im Bewerbungsverfahren
Das LAG Köln (Az. 11 Sa 1511/99) urteilte: Wer mit gefälschten Zeugnissen eine Anstellung erschleicht, muss nach Kündigung auch gezahlte Vergütung zurückerstatten.